Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine Ende Februar hat Investoren einmal mehr eindrucksvoll vor Augen geführt, dass die Börse keine Einbahnstraße ist. Die Nervosität der Anleger hat seitdem deutlich zugenommen, die Folge sind hohe Schwankungen an den Finanzmärkten. Zumal die Stimmung ohnehin schon aufgrund von Inflationssorgen und der Unsicherheit hinsichtlich eines geldpolitischen Kurswechsels der Notenbanken fragil war und ist.
Was bedeutet das für Anleger? Abwarten, Verlustbringer verkaufen oder komplett aus Aktien raus? Oder ist jetzt sogar schon wieder ein günstiger Zeitpunkt einzusteigen?
Eins ist sicher. Klare Vorhersagen sind unseriös. Wie sich die Finanzmärkte entwickeln werden, ist nur sehr schwer vorhersehbar. Panik und Gier liegen bekanntlich an den Finanzmärkten eng beisammen, und die Stimmung kann sehr viel schneller kippen als sonst – in die eine wie auch in die andere Richtung.
Konsequenzen für Anleger
Investoren sollten mehrere Konsequenzen daraus ziehen: Zum ersten gilt es, Ruhe zu bewahren und keine unüberlegten Entscheidungen zu treffen, die hinterher bereut werden. Häufiges und hektisches Agieren am Markt ist nicht nur kostenintensiv, sondern meistens auch kontraproduktiv. Anleger sollten sich nicht von kurzfristigen Ereignissen und auch nicht von fallenden Kursen und niedrigen Indexständen beirren lassen.
Zweitens ist es wichtig, ein solides, diversifiziertes und auf lange Sicht ausgerichtetes Portfolio zu haben, um auch kurzfristige Stürme überstehen zu können. Der Rat für Anleger lautet daher: Eine maximal breite Diversifikation über verschiedene Anlagekategorien, Länder und Sektoren hinweg mindert die Risiken und verbessert die Rendite. Eine breite globale Streuung über verschiedene Anlageklassen bleibt ohne Alternative. Und Aktien gehören dazu.
Um schnell reich zu werden, eignet sich der Aktienmarkt nicht, für den langfristigen Vermögensaufbau hingegen schon. Und genau darauf sollte der durchschnittliche Privatanleger seinen Schwerpunkt legen. Wer breit gestreut in den Aktienmarkt investiert, partizipiert so langfristig an der Wertschöpfung der Unternehmen und dem Wirtschaftswachstum.
Risikomanagement als wichtiger Baustein
Drittens sollten Investoren mehr denn je Wert auf ein striktes Risikomanagement legen. Hilfreich kann hier beispielsweise eine sogenannte Max-Draw-Down-Analyse sein, um das Risikoprofil des Anlegers sauber zu bestimmen. Dabei wird ermittelt, um wie viel die Aktien eines Anlegers nachgeben dürfen, damit dieser sich noch wohlfühlt.
Und viertens sollten Anleger die aktuell schwierige Situation zum Anlass nehmen, sich generell Gedanken um ihre finanzielle Zukunft zu machen. Krisenzeiten wie diese sind der Test für alle Finanzanlagen, denn gerade in solchen nicht planbaren Marktphasen zeigt sich, ob die eigenen Finanzen auch solche Stressphasen überstehen.
Stabiles Portfolio für jede Marktphase
Die Folge daraus lautet: Die Finanzplanung sollte langfristig angelegt und auf die individuellen Bedürfnisse des Anlegers abgestimmt sein. Beim echten Investieren geht es darum, ein langfristig ausgerichtetes und gut diversifiziertes Portfolio zu bauen, das auch der Risikoneigung entspricht. Ein solches Portfolio kann der Anleger dann auch langfristig halten, ohne bei jeder Schwankung am Markt hektisch größere Veränderungen vornehmen zu müssen. Einerseits spart es Geld und Nerven, andererseits kann es bei einer ausreichend breiten Streuung selbst in Abwärtsphasen eine gewisse Stabilität bieten.
Wer sich alleine eine solche Strategie nicht zutraut, sollte die Vorteile einer ganzheitlichen und interessenfreien Finanzberatung nutzen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Finanzplaner führt, dank einer ganzheitlichen und vor allem langfristigen Perspektive, zu nachweislich besseren Beratungsergebnissen.
Professionelle Unterstützung zahlt sich aus
Es zahlt sich auf lange Sicht aus, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Dies können beispielsweise die CFP®-Professionals leisten. Sie sind nicht nur dazu verpflichtet, sich laufend weiterzubilden und Veränderungen am Kapitalmarkt bei ihrer Beratung zu berücksichtigen. Sondern sie sind dank modernster Tools in der Lage, mit Hilfe von Szenarioanalysen ein solides und individuell zugeschnittenes Portfolio für ihre Kunden aufzubauen und dieses – wenn nötig – an Veränderungen anzupassen.
Orientierung verschaffen dem Anleger gerade in Krisenzeiten ein durchdachter Plan und ein klarer Weg. Der Plan, vorausgesetzt, er wird auch diszipliniert eingehalten und regelmäßig kontrolliert, hilft uns beim Überwinden der täglichen Verunsicherung. Detaillierte Zukunftsprognosen für die Errichtung eines Wertpapierportfolios sind dafür dann nicht nötig.