Die Zahl der Bankfilialen geht immer weiter zurück. Viele Verbraucher fürchten, keinen Ansprechpartner mehr zu haben. Dabei bieten Finanzplaner auch in der schönen neuen Welt des Banking den entscheidenden Mehrwert.
Immer schneller scheint sich derzeit unsere Welt zu verändern. In allen Bereichen ist der Wandel, den die Digitalisierung, neue Technologien und immer leistungsfähigere Internet- und Mobilfunknetze mit sich bringen, spürbar. Diese Disruption, wie Experten dies nennen, verändert unser Leben, die Gesellschaft, unsere Art zu wirtschaften, und sie lässt in vielen Branchen keinen Stein auf dem anderen. In den vergangenen Jahren war das bereits in der Musikindustrie oder im Medienbereich zu spüren, aber zum Beispiel auch in der Einzelhandelsbranche. Und derzeit sind es unter anderem die Automobil- und die Finanzindustrie, die im Fokus dieser radikalen Neuordnung stehen.
Bei den Kreditinstituten lässt sich das gut an der Zahl der Kunden, die beispielsweise Online-Banking nutzen, ablesen. Im Jahr 2003 lag dieser Anteil laut dem Bankenverband noch bei 26 Prozent, zuletzt waren es aber schon rund 50 Prozent. Mit anderen Worten: Immer weniger Bankkunden brauchen den direkten Kontakt mit einem Bankmitarbeiter, sondern erledigen ihre Geschäfte von Zuhause oder mobil über das Smartphone. Der Vorteil für den Verbraucher liegt dabei auf der Hand: Er muss zum einen nicht den Weg in die nächste Filiale auf sich nehmen, was Zeit spart. Zum anderen ist ein einmal geschriebener Algorithmus zum Beispiel für eine Überweisung langfristig kostengünstiger als ein Bankmitarbeiter.
Bankfilialen: 40 Prozent weniger als 2004
An diese Entwicklung müssen sich auch die traditionellen Kreditinstitute anpassen, wenn sie ihr Stammgeschäft nicht an neue Konkurrenten wie die kleinen und wendigen Fintechs oder die großen Onlinebanken verlieren wollen. So müssen sie einerseits Kosten sparen, andererseits auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Die Konsequenz daraus lässt sich gut an einigen Zahlen ablesen: Im Jahr 2004 haben die Privatbanken hierzulande nach Angaben des Bankenverbandes noch knapp 15.000 Filialen betrieben. Ende 2018 waren es aber nur noch rund 9.000 – das ist ein Minus um 40 Prozent. Zugleich ging die Zahl der Beschäftigten im Kreditgewerbe seit 2003 um etwa 19 Prozent zurück.
Doch auch wenn heute vieles online einfacher, schneller und kostengünstiger geht, es ist zum einen nicht jedermanns Sache, seine Bankgeschäfte über das Internet abzuwickeln. Zum anderen aber werden darüber hinaus beim Kunden immer wieder Fragen auftauchen, die ein Gespräch mit einem Menschen aus Fleisch und Blut einfach erforderlich machen. Das gilt vor allem für komplexe Fragestellungen wie die langfristige Finanzplanung, die Finanzierung einer Immobilie oder die Nachlassplanung.
Finanzplaner als zentrale Ansprechpartner
Die gute Nachricht ist: Auch in der neuen Bankenwelt muss niemand auf den persönlichen Austausch verzichten. Vor allem Finanzplaner wie die vom FPSB ausgebildeten CFP®-Professionals, die sowohl bei Banken und Sparkassen als auch freiberuflich tätig sind, helfen Kunden bei komplizierten Sachverhalten weiter. Mit ihnen in Kontakt zu treten und sich von ihnen persönlich beraten zu lassen, ist auch weiterhin die entscheidende Basis für eine durchdachte und langfristig erfolgreiche Finanzplanung.
Dank der neuen Technologien gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, um den Finanzplaner seines Vertrauens zu kontaktieren. Wer sich damit nicht auseinandersetzen möchte, dem bleibt natürlich jederzeit der Griff zum Telefon. Der normale Telefonservice steht heute oftmals sogar außerhalb der üblichen Öffnungszeiten, also zum Beispiel am Abend oder am Wochenende, zur Verfügung, zum Teil sogar rund um die Uhr. Keine Frage, vieles verändert sich derzeit durch die Digitalisierung und die Vielzahl neuer Technologien. Was aber gleich bleibt oder zum Teil sogar zunimmt, ist der Bedarf an professioneller Finanzberatung. Und die bekommen Kunden weiterhin – und die Kontaktmöglichkeiten sind vielfältiger geworden.