Laut aktuellen Berechnungen dürften die meisten Bundesbürger kaum eine Chance auf einen vorzeitigen Ruhestand haben. Es gibt aber Wege, wie es dennoch funktionieren kann.
Davon können die meisten künftigen Rentnergenerationen nur träumen: Im Jahr 2016 gingen die Deutschen im Durchschnitt mit 61,8 Jahren in den Ruhestand. Das Alter, in dem wir uns künftig aus der Arbeitswelt verabschieden können, wird dagegen wohl deutlich höher liegen. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) aus dem Jahr 2016 müssen wir uns darauf einstellen, künftig erst mit 73 Jahren in Rente gehen zu können. Nur mit einem deutlichen Anstieg des Renteneintrittsalters, so argumentieren die Ökonomen, werde das Rentensystem trotz der demografischen Krise finanzierbar bleiben.
Für viele Arbeitnehmer dürfte diese Erkenntnis ein Schock sein. Schließlich ist es der Traum der meisten, früh in Rente zu gehen – und das möglichst ohne finanzielle Einbußen. Doch angesichts der ungünstigen demografischen Entwicklung hierzulande scheint genau dieser Wunsch für die Mehrheit in immer weitere Ferne zu rücken. Bezüglich des Ausmaßes und der Folgen der Bevölkerungsentwicklung kommen die Ökonomen des IW in ihrer Analyse zu dem Schluss, dass der Pool der aktiv Arbeitenden vergrößert werden muss, damit nicht immer mehr Rentner von immer weniger Erwerbstätigen finanziert werden müssen. Und das lasse sich am ehesten dadurch erreichen, dass die Deutschen deutlich länger arbeiten.
Genauer Fahrplan als Basis
Konkret heißt das: Das Renteneintrittsalter müsste im Jahr 2030 bei 69 und in 2035 bereits bei 71 Jahren liegen. Ab 2041 könnte es dann laut der IW-Untersuchung bei 73 Jahren konstant gehalten werden. Ob es wirklich exakt so kommen wird, ist offen. Aber die Tendenz ist unbestreitbar. Wer zum Beispiel mit Anfang 60 mit dem Arbeiten aufhören möchte, wird deshalb immer größere Abschläge hinnehmen müssen.
Wer dennoch den gewohnten Lebensstandard im Alter erhalten möchte, muss folglich rechtzeitig seine Vorsorge planen. Denn nur so kann ein frühzeitiger Ruhestand ohne finanzielle Einbußen doch noch wahr werden. Zwar wissen die meisten Menschen, dass sie mehr fürs Alter tun müssten, nur das „wie viel“ wird häufig falsch eingeschätzt. Besonders wichtig ist es deshalb, dass Arbeitnehmer ihr späteres Alterseinkommen aus der betrieblichen und privaten Vorsorge exakt berechnen und dann überprüfen, ob sie Abschläge bei der gesetzlichen Rente verkraften können. Nur ein genauer Fahrplan mit einer umfassenden Vermögens- und Rentenübersicht schafft letztlich die Voraussetzung, den lang ersehnten Ruhestand in finanzieller Freiheit genießen zu können.
Der Mehrwert einer Finanzplanung
Je komplexer das Vermögen und je unsicherer die Einkommenssituation, desto schneller ist eine Aktualisierung der Finanzplanung übrigens sinnvoll. Das gilt vor allem dann, wenn sich Veränderungen im privaten Bereich, wie eine neue Familienkonstellation, ergeben. Dann sollte die Planung zügig angepasst werden. Darüber hinaus gilt es, von der Ansparphase im Vermögen zu einer gut geplanten Entsparphase zu wechseln.
Dabei ist es für niemanden leicht, alles im Blick zu behalten und das Ziel eines frühzeitigen Ruhestands nicht aus den Augen zu verlieren. Aus diesem Grund kann es hilfreich sein, einen ausgewiesenen Experten für diesen Bereich hinzuziehen. Während allerdings manche klassischen Finanzberater rein von statistischen Werten ausgehen und somit nicht individuell auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen können, bleiben ihre Empfehlungen entsprechend ungenau. Die vom FPSB zertifizierten CFP®-Professionals hingegen sind in der Lage, durch ihren ganzheitlichen, vernetzten Ansatz konkrete Daten und Aussagen zur Versorgungslücke im Alter zu treffen und sie zusammen mit dem Anleger entsprechend zu schließen. Auf diese Weise kann es mit dem frühzeitigen Ruhestand dann doch noch klappen. Denn wer früher plant, kann später länger genießen!