Mehr als 22 Millionen Menschen haben sich (Stand April 2022) laut dem Robert-Koch-Institut seit Beginn der Pandemie in Deutschland mit dem Corona-Virus infiziert. Die allermeisten davon gelten zwar als genesen. In den Statistiken unterschlagen werden jedoch vielfach die Kinder, Frauen und Männer, die nach einer Infektion mit Covid-19 auch Wochen und Monate später noch immer unter den Auswirkungen der Viruserkrankung leiden. Für sie ist der Weg in die Normalität weit entfernt, für manche sogar ganz versperrt.
Die unter „Long Covid“ zusammengefassten Symptome sind zwar noch nicht eindeutig definiert, betreffen aber fast den gesamten Körper. Und die Zahl der Frauen und Männer, die unter Langzeitfolgen leiden, ist groß. Etwa zehn bis 20 Prozent aller Corona-Infizierten berichten auch Monate nach ihrer Covid-Erkrankung von einer Vielzahl an Symptomen, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Nach einer im Dezember 2021 veröffentlichten Studie der Mainzer Universitätsmedizin haben sogar rund 40 Prozent der Corona-Infizierten mehr als ein halbes Jahr später noch körperliche oder psychische Beeinträchtigungen. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Auch aus einem symptomlosen oder leichten Verlauf der Erkrankung können längerfristige Beschwerden resultieren.
Aus dem Berufsleben herausgerissen
Die Beschwerden sind demnach vielfältig und reichen von chronischer Müdigkeit über Konzentrationsschwierigkeiten bis zu kognitiven Einschränkungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schwindel. Aber auch Herzprobleme, Atemnot sowie Angststörungen und Depressionen sorgen dafür, dass die Betroffenen beispielsweise aus ihrem Berufsleben herausgerissen werden.
Die Berichterstattung und die Auseinandersetzung mit dem Thema haben jetzt immerhin dazu geführt, dass bei vielen Menschen die Sensibilität für die eigene Gesundheit deutlich angestiegen ist. Aus Sorge vor möglichen Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion wächst das Interesse an einer Absicherung der sogenannten biometrischen Risiken. Das ist richtig und wichtig.
Unter biometrischen Risiken fallen Gefahren wie Berufsunfähigkeit, Invalidität, schwere Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit sowie Langlebigkeit oder Tod. Alles Risiken also, die konkrete Auswirkungen auf die Lebenserwartung oder den Lebensablauf eines Menschen haben können.
Nicht jede Versicherung ist für jeden sinnvoll
Ohne effektive Absicherung droht die Gefahr, dass das Einkommen wegfällt und unter Umständen auch hohe Pflegekosten entstehen. Dies kann zu großen finanziellen Problemen für die Betroffenen und deren Familie führen. Die gute Nachricht: Verbraucher können sich mit einer Vielzahl verschiedener Absicherungen schützen, angefangen von der Risikolebensversicherung, über Berufs- und Erwerbsversicherungen bis hin zu Unfall-, Pflegezusatz- sowie Krankentagegeldversicherungen. Doch Vorsicht: Nicht jede Versicherung macht wirklich Sinn. Das kann individuell sehr unterschiedlich sein. Die Wahl des Versicherungsschutzes hängt stark von der individuellen Lebenssituation ab.
Dringend notwendig ist vor allem ein effektiver Schutz für den Hauptverdiener in der Familie, durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn wer nach Krankheit oder Unfall berufsunfähig wird, hat neben gesundheitlichen schnell auch finanzielle Probleme, wenn das Arbeitseinkommen auf Dauer fehlt. Ebenfalls ratsam ist eine Risikolebensversicherung. Sollte der schlimmste Fall eintreten und ein Elternteil ums Leben kommen, ist die Familie bei einem drastischen Rückgang des Haushaltseinkommens abgesichert.
Pflegerisiko in der Finanzplanung berücksichtigen
Ein wichtiger Baustein in der ganzheitlichen Finanzplanung ist außerdem die Absicherung des Pflegerisikos – zumal Pflegebedürftigkeit keine Frage des Alters ist. Erkrankungen wie Corona, aber auch schwere Unfälle können jeden treffen. Und die gesetzliche Pflegeversicherung wird bei den wenigsten Bürgern ausreichen, um die Kosten im Pflegefall zu decken.
Auch wenn man das Glück hat, derzeit gesund zu sein, sollte jeder Mensch regelmäßig überprüfen, ob sein Schutz gegen biometrische Risiken ausreicht beziehungsweise auf dem aktuellen Stand ist.
Die Absicherung von biometrischen Risiken sollte bei jedem Arbeitnehmer schon in jungen Jahren oben auf der Prioritätenliste stehen. Weil dabei auch einige Fehler unterlaufen können, ist es sinnvoll, sich Unterstützung von qualifizierten Fachleuten zu suchen, zum Beispiel bei den vom FPSB Deutschland zertifizierten unabhängigen CFP®-Professionals. Sie beraten ihre Kunden ganzheitlich, geben Auskunft darüber, wie man sich und seine Familie richtig absichern kann und helfen, den individuell passenden Versicherungsschutz zu finden.