Alle Jahre wieder: Kurz vor dem Jahreswechsel laufen auf allen Kanälen Umfragen und Prognosen, wie denn das kommende Jahr aussehen wird.
Gibt es einen heißen Sommer? Wer gewinnt die Wahl im Herbst? Und wer wird der neue Fußball-Europameister? Sicher, solche Voraussagen können durchaus unterhaltsam sein. Richtig aussagekräftig und gehaltvoll sind sie jedoch in den meisten Fällen nicht. Nicht umsonst lautet ein beliebtes Bonmot: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“. Das gilt besonders auch für die Finanzmärkte. Trotzdem holen viele Investmentgesellschaften am Jahresende die Kristallkugeln heraus und versuchen zu prognostizieren, wie sich die Märkte im kommenden Jahr entwickeln werden. Doch die Erfahrung der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt, dass dies meistens zum Scheitern verurteilt ist. Denn eine zuverlässige Aussage, was die Zukunft bringt, gelingt den allerwenigsten.
Im Gegenteil: Solche oft auch vertrieblich motivierten Vorhersagen und Prognosen haben keinen substanziellen Wert. Die Gefahr besteht sogar, dass dadurch unter Umständen falsche Erwartungen bei den Anlegern geweckt werden. Zu oft sind Anleger auf die Nase gefallen, weil sie versucht haben, nach allzu optimistischen Vorhersagen selbsternannter Experten ihr Geld anzulegen. Viel Geld sogar. Die Folgen können gravierend sein: Weil sie zu euphorisch investiert haben, geraten Anleger in finanzielle Schwierigkeiten, können ihre gesteckten Ziele nicht erreichen und beispielsweise den Hauskredit deshalb nicht mehr abbezahlen oder müssen große Abstriche bei der Altersvorsorge machen.
Keine falschen Erwartungen wecken
Was also tun? Lieber einmal durchschnaufen und vor allem langfristig anlegen und nicht kurzfristigen, vermeintlichen Trends hinterherhecheln. Erfahrene Experten maßen sich nicht an, die Entwicklung an den Märkten antizipieren zu können. Denn Märkte, Volkswirtschaften und das Verhalten von Menschen sind für niemanden exakt vorhersehbar. Dementsprechend wecken seriöse Fachleute auch keine falschen Erwartungen.
Sinnvoller ist es vielmehr, den Schwerpunkt auf eine langfristig ausgerichtete Finanzplanung zu legen und als Rechenbasis historische Datenreihen zu nutzen, die oft mehrere Jahrzehnte zurückblicken. Das ist der deutlich bessere und methodisch richtige Weg. Der Rat für Anleger kann nur lauten: Eine maximal breite Diversifikation über verschiedene Anlagekategorien, Länder und Sektoren hinweg mindert die Risiken und verbessert die Rendite.
Einfache Lösungen bevorzugen
Wer sich allein eine solche Finanzplanung nicht zutraut, sollte die Vorteile einer ganzheitlichen und interessenfreien Finanzberatung nutzen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Finanzplaner führt, dank einer ganzheitlichen und vor allem langfristigen Perspektive, zu nachweislich besseren Beratungsergebnissen. Die Professionals helfen den Anlegern zu der Erkenntnis zu gelangen, dass man komplexen Situationen am besten mit einfachen und preiswerten Lösungen entgegentritt. Orientierung verschaffen dem Anleger in solchen Situationen ein durchdachter Plan und ein klarer Weg. Der Plan, vorausgesetzt, er wird auch diszipliniert eingehalten und regelmäßig kontrolliert, hilft beim Überwinden der täglichen Verunsicherung. Detaillierte Zukunftsprognosen für die Errichtung eines Wertpapierportfolios sind dafür nicht nötig.