Lang- statt kurzfristig, strategisch statt taktisch: Wer als Anleger sein Vermögen wirklich zukunftsfest machen will, sollte den klaren Fokus auf die strategische Asset Allokation legen. Denn solch eine gut aufgestellte und strukturierte Vermögensstruktur verspricht auch in unruhigen Zeiten stabile Ergebnisse.
Schwankungen und Kursrückgänge kommen an den Finanzmärkten immer wieder vor, sie gehören zur Vermögensanlage dazu. Wichtig ist nur, auch in schwierigen Phasen Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt zu handeln. Klar ist aber auch: Voraussetzung für solch eine Gelassenheit ist eine sorgsam ausgeklügelte strategische Asset Allokation. Sie beschreibt die Aufteilung des Vermögens in mehrere Teile, welche in unterschiedliche Anlageklassen und Einzelinvestments angelegt werden. Studien zeigen immer wieder: Die strategische Vermögensstruktur ist für 80 bis 90 Prozent des langfristigen Anlageerfolgs verantwortlich.
Wer dagegen als Anleger von kurzfristigen Ineffizienzen oder bestimmten Trends an den Märkten profitieren will und die Gewichtung verschiedener Anlageklassen oder -themen innerhalb des Portfolios vorübergehend erhöht oder verringert, handelt taktisch. Das klingt zunächst einmal nicht schlecht und ist nicht negativ gemeint. Doch mit einer langfristigen Anlagestrategie hat dieses Vorgehen wenig zu tun.
Taktische Entscheidungen bergen Risiken
Im Gegenteil: Die beschriebene aktive Anpassung der Portfoliostruktur in Reaktion auf sich ändernde Marktbedingungen oder Anlagechancen kann kurzfristig erfolgreich sein, auf lange Sicht besteht jedoch die Gefahr von Verlusten und/oder einer extremen Unwucht im Portfolio. Das gilt gerade mit Blick auf die vergangenen Jahre, wo mit Pandemie, hoher Inflation, Versorgungsengpässen, steigenden Energiepreisen und kriegerischen Auseinandersetzungen eine Krise die nächste jagte. Die optimale Vermögensaufteilung sollte idealerweise jeweils so auf die Risikosituation des Anlegers ausgerichtet werden, dass sie in den verschiedenen Marktphasen beibehalten werden kann, ohne die Erreichung der Minimalziele zu gefährden.
Die besondere Herausforderung liegt jedoch darin, Anlageformen zu kombinieren, die bei Krisen in einem Marktsegment nicht alle gleichermaßen betroffen sind. Widerstandsfähige Portfolios zeichnen sich durch eine Mischung von Anlageklassen aus, die wenig korreliert sind, unterschiedlichen Zyklen unterliegen und deren kombinierte Wertentwicklung schwerste Erschütterungen verhindern. Das Ziel dabei: Weder externe Krisen noch persönliche Fehlentscheidungen sollen die Gesamtkonstruktion gefährden.
US-Stiftungen als Vorbilder?
Wie genau die „Zutaten“ für eine erfolgreiche Vermögensstruktur aussehen, ist sicher individuell verschieden. Der Blick auf die strategische Asset Allokation etwa der großen US-Stiftungen wie Yale oder Harvard aber zeigt, dass – vereinfacht gesagt – das Erfolgsgeheimnis in der Streuung der Anlagen über viele verschiedene Assetklassen hinweg sowie eine Beimischung von alternativen Investments liegt. Ein optimal geschütztes Vermögen besteht aus einem gesunden Mix aus mehreren Asset-Klassen. Dank einer ausgewogenen Diversifikation können auch grundsätzlich defensiv eingestellte Anlegende risikoreichere Anlageklassen in ihr Investment miteinbeziehen.
Entscheidend ist es jedoch, damit einhergehende, potenziell höhere Risiken sowie ein verändertes Korrelationsumfeld zu berücksichtigen. Dies führt zur Erkenntnis, dass die strategische Asset Allokation sich nicht auf liquide Vermögenswerte beschränken sollte, sondern auch illiquide Anlageklassen inkludieren und somit auf das Gesamtvermögen des Privatkunden ausgerichtet sein sollte.
Konkrete Produktauswahl erst zum Schluss
Doch was sich einfach anhört, ist in der Umsetzung durchaus komplex. Viele Anleger machen den Fehler, sich zunächst mit der Frage der konkreten Investitionsentscheidungen zu beschäftigen. Doch beginnen sollte man mit den langfristigen individuellen Zielen. Warum muss oder will ich überhaupt investieren? Erst nach diesem „Warum“ sollte das „Wie“, also die Festlegung der Strategie, folgen. Erst zuletzt geht es um die Umsetzung in Anlageprodukten.
Die strategische Asset Allokation ist vergleichbar mit einem Masterplan, der die Grundlage für jede einzelne zukünftige Investitionsentscheidung ist. Die optimale Aufteilung des anzulegenden Vermögens auf verschiedene Anlageklassen und Einzelinvestments ist dabei das wichtigste Werkzeug für das Risikomanagement. Und das Gute ist: Der Masterplan lässt sich problemlos um weitere Elemente erweitern. Dabei ist nicht nur die Frage der Vermögensverteilung auf die verschiedenen Anlageklassen relevant, sondern auch die Wechselwirkung jedes einzelnen Investments zu allen anderen.
Professionelle Unterstützung zahlt sich aus
CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals können Anlegern dabei helfen, die passende strategische Asset Allokation – individuell abgestimmt auf den Anlagehorizont und vor allem auch auf die jeweilige Risikoneigung – zu erarbeiten. Mit Hilfe einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation, der Risikoeinstellung und einer Liquiditätsrechnung erarbeiten die CFP®-Professionals gezielt Lösungsansätze. Sie sind dank einer ganzheitlichen und vor allem langfristigen Perspektive in der Lage, das Vermögen ihrer Kunden zu schützen und langfristig die Rendite zu erhöhen. Einen CFP®-Professional in Ihrer Nähe finden Sie unter: https://www.frueher-planen.de/einen-fpsb-professional-finden/