Wer träumt nicht davon, unerwartet einen größeren Geldbetrag zu bekommen? Tatsächlich kommt das gar nicht so selten vor. Sei es aufgrund einer vorzeitigen Schenkung, der Auszahlung einer Lebensversicherung, einer hohen Abfindung, eines überraschenden Erbes oder vielleicht auch durch einen Lottogewinn. Doch so schön der Gedanke ist, viele Menschen, das zeigt sich immer wieder, werden dann auch unsicher oder sind überfordert. Und das gilt umso mehr, wenn jemand sich zuvor nie mit seinen Finanzen beschäftigt hat. Denn tatsächlich gibt es zahllose Möglichkeiten, was man damit machen kann. Die Palette reicht von der Erfüllung persönlicher Wünsche wie einer großen Reise, die Anschaffung eines neuen Autos, über den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses, die Renovierung einer bereits bestehenden Immobilie bis hin zur Geldanlage für die eigene Altersvorsorge, für den vorgezogenen Ruhestand oder für den Nachwuchs, um nur einige Beispiele zu nennen.
Keinen heißen Aktientipps folgen
Dass manche Menschen damit überfordert sind, hängt vor allem damit zusammen, dass man – angesichts der Fülle an Möglichkeiten – leicht falsche Entscheidungen treffen kann, die einen großen Teil des zugeflossenen Geldes aufzehren. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man den gesamten Betrag ausschließlich für persönliche Wünsche ausgibt, es also komplett konsumiert. Oder weil man dem vermeintlich heißen Aktientipp hinterherjagt oder bei einem Immobilienkauf schlecht beraten wird. Wer länger etwas von einem unerwarteten Geldzufluss haben und keinen Schiffbruch damit erleiden möchte, und vielleicht Sicherheit sucht, sollte darüber nachdenken, unabhängige externe Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wir vom FPSB Deutschland raten dazu, sich an einen CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional (CFP®), also einen zertifizierten Finanzplaner, zu wenden. Denn diese können Kunden, die unerwartet einen größeren Betrag zur Verfügung haben, den jeweils optimalen Weg durch den Dschungel an Möglichkeiten, die sich bieten, aufzeigen. Dazu ist zunächst wichtig, dass es bei einer durchdachten und professionellen Finanzplanung nicht allein um die Geldanlage geht, sondern um einen 360-Grad-Blick auf die Situation des Kunden. Das beinhaltet die Ausgaben und Einnahmen, bereits vorhandene Vermögenswerte, also Wertpapiere oder Immobilien, eventuell vorhandene Schulden, die bestehende eigene Absicherung, die Vermögensnachfolge sowie die individuelle Lebenssituation. Und es geht auch um die Wechselwirkung dieser Faktoren untereinander.
Mit durchdachtem Plan die Ziele erreichen
Ausgehend von einer solchen ganzheitlichen und individuellen Betrachtung, wird ein qualitativ guter Berater gemeinsam mit dem Kunden dessen Ziele definieren und einen Plan erstellen, wie er von seinem aktuellen Status quo aus diese erreichen kann. Und hier kommt nun das zugeflossene Geld ins Spiel. Denn damit lassen sich manche Ziele leichter, vielleicht auch schneller erreichen, Unzulänglichkeiten in der persönlichen Absicherung beseitigen und die finanzielle Situation des Kunden auf eine solidere Basis stellen. Dass Kunden von Finanzplanern zufriedener sind und sich finanzielle besser aufgestellt sehen, bestätigen übrigens Umfragen immer wieder.
Dabei spielt auch die Geldanlage eine wichtige Rolle. So sollten Anleger nie unterschätzen, wie wichtig eine Investition in Aktien ist, um langfristige finanzielle Ziele zu erreichen. Aber man sollte dies auf die richtige Art und Weise tun und nicht spekulieren. Dazu gehört, dass die Geldanlage zu den persönlichen Zielen und der individuellen Risikoneigung des Anlegers passen muss, damit dieser in der Lage ist, seine Anlagestrategie in schwierigen Phasen durchzuhalten. Zudem sollten sich die Investitionen selbst an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren, wozu beispielsweise eine breite Diversifikation zählt.
Finanzplanung ist Lebensplanung
Dass manche Anleger Probleme haben, mit einer größeren Summe in den Aktienmarkt einzusteigen, ist zwar verständlich – vor allem, wenn die Börsenindizes gerade nahe am Höchstkurs sind. Allerdings gibt es zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass der Zeitpunkt des Einstiegs für den langfristigen Anlageerfolg nicht entscheidend ist. Selbst wer zum ungünstigsten Zeitpunkt in Aktien investierte, lag in der Vergangenheit bei einem Anlagehorizont von über 15 Jahren und einer breiten Streuung der Aktieninvestition nie im Minus. Wer sich dennoch unwohl fühlt, kann aber auch in mehreren Schritten sein plötzlich erhaltenes Vermögen investieren und eben nicht auf einmal.
Aber letztlich muss es bei der Finanzplanung nicht allein um die Geldanlage, die Absicherung von Risiken und vielleicht die finanzielle Reserve gehen. Vielmehr sollten auch die eigenen Wünsche eine Rolle dabei spielen und in einen solchen Plan eingebaut werden. Das heißt, eine Finanzplanung kann auch die Bereitstellung finanzieller Mittel für die Traumreise oder das Auto, das jemand schon immer haben wollte, beinhalten. Denn es heißt ja nicht umsonst, dass Finanzplanung Lebensplanung ist.