Guter Wille allein reicht nicht. Um die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, bedarf es jeder Menge Anstrengungen, vor allem finanzieller Natur. Klar ist, dass die ambitionierten Nachhaltigkeits- und Klimaziele nicht allein aus öffentlicher Hand getragen werden können. Auch privates Kapital ist dringend erforderlich. Und tatsächlich wollen immer mehr Investoren mit ihrer Geldanlage positive Veränderungen für Umwelt, aber auch Gesellschaft unterstützen.
Ein Ansatz, der deutlich an Bedeutung gewinnt, ist das Impact Investing. Dieser Ansatz gilt als die konsequenteste Form der nachhaltigen Geldanlage. Auf Deutsch bedeutet Impact Investing „wirkungsorientiertes Investieren“. Das bedeutet: Im Vordergrund steht für die Investoren das Erreichen bestimmter ökologischer oder sozial-gesellschaftlicher Ziele. Mit Impact Investing kann das eingesetzte Geld somit mehr als nur eine finanzielle Rendite erzielen. Immer mehr Anleger erkennen, dass Kapital ein starkes Instrument ist und dass man damit eine positive gesellschaftliche Wirkung erzielen kann.
Impact Investing ist im Gegensatz zu anderen Nachhaltigkeitsansätzen nicht auf den bestehenden nachhaltigen Status Quo fokussiert. Vielmehr ist die messbare, positive Veränderung, die auf diesem Weg bewirkt werden kann, entscheidend. Das kann etwa die Verpackung, die eine konkrete Menge an Plastikmüll reduziert, das weniger verbrauchte Wasser oder die Anzahl der neugeschaffenen Stellen sein. Somit geht dieser Ansatz über die bisherigen klassischen ESG-Ansätze hinaus, denn es verlangt den messbaren Nachweis der positiven Wirkung.
Wertbeitrag für eine bessere Welt
Der Anlageansatz setzt also darauf, durch einen finanziellen Einsatz gezielt einen gesellschaftlichen Wertbeitrag für eine nachhaltiger ausgerichtete Welt zu leisten. Im Detail bedeutet dies, diejenigen Staaten beziehungsweise Firmen durch Investitionen zu unterstützen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen konkrete und messbare Lösungen beispielsweise für Fragen aus den Bereichen Umweltschutz, Klimawandel, Bildung, Gesundheit oder Verringerung von Armut finden.
Als eine wichtige Orientierung beim Impact Investing dienen die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs). Mit diesen globalen Zielen wird eine Vielzahl von Themen abgedeckt. Handlungsfelder sind beispielsweise der verstärkte Einsatz für Frieden und Rechtsstaatlichkeit, die Bekämpfung von Hunger, aber auch Bildung für alle oder der Schutz des Klimas und der Ressourcen. Diese SDGs sollen es ermöglichen, Kapital in solche Unternehmen zu lenken, die zur Lösung mindestens eines dieser Ziele beitragen wollen.
Großes Spektrum an Anlagemöglichkeiten
Doch die Herausforderung für interessierte Anleger liegt in dem mittlerweile sehr breiten Produktangebot. Das Spektrum an Impact Investing-Möglichkeiten ist groß. Wirkungsbezogenes Investieren kann viele Facetten haben, das macht den Überblick oft schwierig. Umstritten ist außerdem, mit welchen Anlageklassen man überhaupt einen echten Impact erzielen kann. Zählen etwa Aktien dazu oder sind es doch nur direkte Beteiligungen? Mit dem zunehmenden Interesse der Investoren ist zudem die Tendenz zu beobachten, dass der Begriff Impact Investing sowie die dahinterstehende Idee missbräuchlich verwendet werden. Deshalb ist es wichtig, genau hinzuschauen, worin und in welchem Umfang der Impact der jeweiligen Anlage besteht.
Doch für den einzelnen Investor ist die Identifikation solcher Investments und deren Messbarkeit kaum leistbar. Unterstützung können bei diesem Thema qualifizierte und vor allem unabhängige Finanzplaner leisten, wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals (CFP®). Sie verfügen nicht nur über die anerkannt beste Ausbildung im Finanzbereich, sondern sind auch zur Einhaltung der Standesregeln des FPSB und zur laufenden Weiterbildung verpflichtet. Das heißt, auch beim Thema Impact Investing sind sie in der Lage, ihre Kunden auf höchstem Qualitätsniveau zu beraten.