Das Image der Finanzberatung ist hierzulande nicht das Beste, wie Studien regelmäßig belegen. Viele Bundesbürger halten Finanzberater demnach oftmals für wenig vertrauenswürdig. Tatsächlich gibt es sicherlich in der Finanzbranche – wie in anderen Berufen auch – immer wieder schwarze Schafe. Doch dass eine unabhängige und professionell durchgeführte Finanzplanung einen echten Mehrwert für die Kunden bringt, zeigen zahlreiche Analysen und Berechnungen.
Die Notwendigkeit, sich qualifizierte Unterstützung beim Vermögensaufbau und der Altersvorsorge zu holen, ist sogar noch größer geworden, weil die Herausforderungen an den Kapitalmärkten zugenommen haben. Ob hohe Inflation, Zinswende, geopolitische Risiken oder Rezessionsgefahr – viele Sparer und Anleger sind ohne Beratung angesichts der zunehmenden Komplexität der Finanzmärkte schlichtweg überfordert.
Was ist der Zweck der Anlageberatung? Besser Vermögensberatung!
Um eine individuell ausgerichtete und professionelle Finanzberatung von einer Standardberatung zu unterscheiden, sollten Anleger aber genau hinschauen. Dazu hilft es, dass sich die Verbraucher im Vorfeld überlegen, was sie überhaupt von dem Gespräch erwarten. Will man beispielsweise fürs Alter vorsorgen, für eine Immobilie oder ein Auto sparen oder einfach nur eine Rücklage bilden? Wie viel Geld steht zur Verfügung und welche Einnahmen und Ausgaben erwartet man? Wie sicher soll die Altersvorsorge sein und wie schnell will man im Zweifelsfall an sein Geld kommen?
Doch Fragen sollte man nicht nur an sich selbst, sondern auch an den Berater richten. Bezieht der Berater das Gesamtvermögen mit in die Beratung ein? Oder sucht er nur den schnellen Anlageerfolg durch die Vorstellung von Anlageprodukten. Erlebt der Kunde eine ganzheitliche Beratung oder wird Anlageberatung von der Stange produziert. Ohne das Aufstellen einer Privatbilanz mit den Vermögenswerten von den Kunden kann man i.d.R. von Beratung von der Stange sprechen. Wenn Kunden dann vor einem Abschluss entsprechender Produkte eine Auswirkung der Anlageentscheidung durch eine Finanzplanung und somit durch eine Planung der Liquiditäts- und Vermögensentwicklung erleben, erkennen Verbraucher, was „gute Beratung“ bedeutet.
Eine weitere wichtige Frage sollte den beruflichen Hintergrund und die Qualifikation betreffen. Schließlich hat die Qualität der Beratung viel mit der Qualifikation des Beraters zu tun. Zertifizierungen wie die vom FPSB Deutschland signalisieren, dass die Professionals top ausgebildet und in der Lage sind, wichtige Unterstützung bei der Finanz- und Vermögensplanung zu leisten.
Wie wird der Berater bezahlt?
Außerdem wichtig: Bietet der Berater das ganze Repertoire an Anlageprodukten an oder bevorzugt er bewusst die Produkte einer bestimmten Investmentgesellschaft? Grundsätzlich gilt: Der Berater muss passende Produkte anbieten, nicht die, mit denen er am meisten verdient. Die Kostentransparenz sollte deshalb eine zentrale Rolle bei der Wahl des Anlageberaters spielen. Deshalb sollten Verbraucher unbedingt fragen, für wen der Berater arbeitet und wie er bezahlt wird. Dann lässt sich einschätzen, welche eigenen finanziellen Interessen ein Berater mit seinen Empfehlungen möglicherweise vertritt. Vom Grundsatz gibt es keine Präferenz für Honorarberatung oder für Beratung durch die Vergütung von Anlageprodukten seitens von Finanzdienstleistern. Es kommt auf das Ergebnis an, was der Kunde erlebt.
Nur durch die professionelle Aufbereitung ihrer gesamten Vermögensverhältnisse im Rahmen eines Finanzplans bekommen Anleger einen kompletten Überblick über die Werthaltigkeit ihrer einzelnen Vermögensanlagen – sozusagen ein „Aha“-Effekt, der zu einer optimierten Anlage führt. Der genaue Blick auf die Gesamtsituation des Kunden ist durch nichts zu ersetzen. Deshalb ist die ganzheitliche Finanzplanung, durchgeführt von einem gut ausgebildeten Professional, hochaktuell. Dabei gilt: Je komplizierter und verworrener die Vermögenssituation ist, desto mehr sind Planung und Struktur erforderlich, um aufzuräumen und die Situation für den Kunden wieder erlebbar zu machen.
Wichtige Lebensfragen im Fokus
Ohne Beratung wird es dagegen schwer. Der Verzicht auf guten, professionellen Rat, nur um möglicherweise die damit verbundenen Kosten zu sparen, greift zu kurz. Eine ganzheitliche Finanzplanung hat viele positive Effekte. Wichtige Lebensfragen, etwa ob ein Hauskauf zurzeit sinnvoll ist, wie der derzeitige Lebensstandard im Alter gehalten werden oder wie man frühzeitig ohne finanzielle Nachteile in Rente gehen kann, können nur mit einer gründlichen Analyse und durch langfristige Planung beantwortet werden.
Klar ist aber auch: Die umfassende, produkt- und themenübergreifende Gesamtbetrachtung der privaten Finanzen erfordert ein Expertenwissen und eine Beratungskompetenz, die über die herkömmliche Finanzberatung hinausgehen. Entscheidend ist dabei, dass der Profi die gesamte finanzielle Situation des Anlegers im Blick hat und entsprechende Ratschläge gibt.
Wer also als Anleger und Sparer auf einen professionellen CFP®-Zertifikatsträger setzt, ist im wahrsten Sinne des Wortes gut beraten. Mit Hilfe einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation, der Risikoeinstellung und einer Liquiditätsrechnung erarbeiten sie Lösungsansätze, mit denen sich ein Anleger besser auf diese Entwicklung und seinen eigenen Ruhestand vorbereiten kann. Inflationäre Entwicklungen in verschiedenen Ausprägungsgraden können abgebildet und deren Auswirkungen auf die Vermögenssituation des Anlegers simuliert werden. Dabei geht es weniger um kurzfristige Profite, sondern vielmehr um den langfristigen Vermögensaufbau sowie die finanzielle Absicherung bis ins hohe Lebensalter.